Über Aluminium:

Im Jahr 1827 kostete Aluminium mehr als Gold. Es ist das dritthäufigste Element und häufigste Metall in der Erdkruste. Im menschlichen Körper befinden sich durchschnittlich etwa 50 bis 150 Milligramm Aluminium. Diese verteilen sich zu ungefähr 50 % auf das Lungengewebe, zu 25 % auf die Weichteile und zu weiteren 25 % auf die Knochen. Aluminium ist damit ein natürlicher Bestandteil unseres Körpers.

  • 2010 wurden weltweit 41 Mio. Tonnen Primäraluminium hergestellt
  • 2014 wurden in Deutschland 531.000 t Primäraluminium und 600.000 t Recyclingaluminium hergestellt
  • 75 % des jemals produzierten Aluminiums ist noch immer in Gebrauch!

Primäraluminium

(Herstellung aus Mineralien)

Zeitliche Entwicklung der weltweiten Primäraluminiumproduktion

Sekundäraluminium

(Herstellung durch Aluminium-Recycling)

Um Aluminium zu recyceln, werden Aluminiumschrotte und „Krätzen“ in Trommelöfen eingeschmolzen. „Krätze“ ist ein Abfallprodukt bei der Verarbeitung von Aluminium und bei der Herstellung von Sekundäraluminium. Krätze ist ein Gemisch aus Aluminiummetall und feinkörnigen Oxidpartikeln und wird beim Schmelzen von Aluminium bei 800 °C aus dem Aluminiumoxid der normalen Aluminiumkorrosion und als Oxidationsprodukt (Oxidhaut) beim Kontakt von flüssigem Aluminium mit Luftsauerstoff gebildet.

Damit beim Aluminiumgießen keine Aluminiumoxidpartikel in das Gußteil gelangen wird die Krätze durch Kratzvorrichtungen von der Oberfläche des Metallbads abgeschöpft. Um die Bildung von Krätze zu verhindern, wird die Oberfläche der Schmelze mit Halogenidsalzen (rund zwei Drittel NaCl, ein Drittel KCl und geringe Mengen Calciumfluorid CaF2) abgedeckt. Dabei entsteht als Nebenprodukt Salzschlacke, die noch ca. 10 % Aluminium enthält, die, entsprechend aufbereitet, als Rohstoff für mineralische Glasfasern dient.